SeaLabs - Leinen los

Mit SeaLabs in neuen Revieren forschen

Im Sommer 2024 hat Living Ocean in enger Zusammenarbeit mit Ambiente Europeo die Kampagne "SeaLabs-Leinen los" gestartet und 4 SeaLabs zum Einsatz gebracht. Mit dem Einsatz im englischen Kanal und den ‚Heimatrevieren‘ der österreichischen Wassersportler erschließen wir neue Reviere in der SeaLabs Community. Teilnehmende Crews werden von Living Ocean auf die Sensoren eingeschult und mit Infomaterial unterstützt, um mehr über die Wechselbeziehungen und Veränderungen des Meeres zu erfahren.

Forschungseinsatz im englischen Kanal und im Mittelmeer

In unserer Kampagne haben mehr als 40 österreichische SeglerInnen in 16 Crews mitgemacht und insgesamt fast 180 Messungen durchgeführt. Fixstarter von Anbeginn war der Yachtclub OSYC (Austrian Offshore Yachtclub) mit seinem Kettentörn im englischen Kanal. In Griechenland hat die SY Supertramp eine Langzeittestreihe von 4 Monaten gemacht. Auch das ‚insgeheime Heimatrevier‘ der österreichischen Wassersportler Kroatien wurde von Jugendlichen aus 2 Projekten erkunden. Mit ProKind hat Living Ocean einen neuen Partner gefunden und auch Jugendliche der Mirno More konnten Seewassertests machen. In Schweden konnte das Projekt auf einem Törn des YCA (Yacht Club Austria) Messdaten in die Datenbank einspeisen.

Boot Tulln 2024

Auf der Boot Tulln 2024 stellte Living Ocean das Citizen Science-Projekt SeaLabs der spanischen Umweltorganisation Ambiente Europeo vor. Die Initiatorin des Projektes Luise Wagner traf auf großes Interesse bei verschiedenen österreichischen Vereinen, die sich am Projekt aktiv beteiligen werden.

Leinen los für SY Supertramp

Den Start macht Familie Ludwig auf ihrer SY Supertramp im Mai. Sie haben auf ihrer Reise durch Griechenland vom Dodekanes über Athen bis Thessaloniki  eine Langzeittestreihe von 4 Monaten mit dem SeaLabs gemacht.

ProKind in Kroatien

Die Jugendlichen vom ProKind Törn mussten ihr Equipment (Probebehälter ging verloren) etwas umgestalten. Es hinderte sie nicht weiterhin Messungen zu machen und diese fachkundig für die Wissenschaft zu notieren.

Well done!


OSYCs Kettentörn

Die SeglerInnen des OSYC stellten sich 2024 einer besonderen Herausforderung: Sie integrierten das SeaLabs Projekt in ihren Kettentörn von St.Malo nach London und zurück. Insgesamt nahmen 8 Crews zu je an der Challenge teil. Die Crews stellten sich nicht nur dem fordernden Tidenrevier, sondern unterstützten die Datensammlung mit SeaLabs. Da die Crews in sehr unterschiedlichen Bedingungen unterwegs waren, ist ihr Feedback für die weitere Entwicklung der SeaLabs sehr wertvoll.

Mirno More forscht mit

Die Zusammenarbeit mit der Mirno More 2024 erfolgte durch Einbindung einer Klasse aus dem Wienerwaldgymnasium. Schon im Vorfeld konnte Living Ocean die SchülerInnnen über die Forschung mit SeaLabs informieren. Sie reisten auf der großen Skedra mit und unterstützen das Projekt mit täglichen Messungen trotz des umfangreichen Programms auf der Mirno More.

YCA nutzt Schweden Törn

Selbst in Schweden wurde das SeaLabs für Messungen auf einem Törn des YCA (Yacht Club Austria) genutzt. Bei der Durchsicht der gemessenen Werte fiel der niedrige Salzgehalt auf, dies beruht aber auf einer natürliche Ursache in der Ostsee.


Klima & Meer

Recycling Marina Biograd
Leuchtturm ©Maren Müller

Forscher brauchen Daten

Die Meere sind ein wesentlicher Player für das Klima. Veränderungen im Meer werden von Forschungsteams immer genauer beobachtet. Dafür benötigen sie eine Fülle an Daten, die mittels Meereswasseranalyse gewonnen werden. Wenn Forscherteams in Regionen zur Gewinnung der wissenschaftlichen Daten entsendet werden, ist dies kostspielig. Um die Kosten der Datensammlung zu verringern, werden schon jetzt u.a. Messroboter oder autonome Bojen, aber auch Fähren mit Sensoren eingesetzt. Auch Topsegler wie Boris Herrmann forschen auf Regatten.

Entwicklung der Sealabs

Sealabs ©WCC/James Mitchell
Sealabs ©WCC/James Mitchell

Phase 2 mit Multisensor

Zusammen mit einer Verfahrenstechnikerin entwickelten sie die SeaLabs, mobile “Labore”, mit denen auch Laien Seewasserproben nehmen können. Teilnehmende Segelcrews können seit 2023 mittels elektronischem Multisensor während der Fahrt ohne viel Aufwand die Tests durchführen.
Die gemessenen Werte werden in die SeaLab App eingegeben und per Datenverbindung übermittelt.
Die Forschungsdaten werden in einer Open Source Datenbank Meeresforschern zur Verfügung gestellt.

Bereits 25 Crews auf der ARC

L.Wagner ©WCC/James Mitchell
L.Wagner ©WCC/James Mitchell

ARC 2023: SeaLabs Crew Einweisung

Die ersten SeaLabs wurden transatlantik eingesetzt. Schon 2022 beteiligten sich beim ersten In-Field-Test 15 Crews der Langstreckenregatta ARC (Atlantic Rally for Cruisers) am SeaLab Projekt.

Waren 2022 noch mehrere Einzeltests durchzuführen, konnte für die Neuauflage der ARC 2023 eine Multisensor mit der Firma Dropson entwickelt werden.

Dieser erleichtert die Handhabung und bei der ARC 23 forschten bereits 25 Teilnehmer. Manche haben die SeaLabs weiterhin im Einsatz, da sie ihre Reise fortsetzen - mal um die Welt...


Die 7 Parameter des SeaLabs

Mehr Details zu den Sealabs und der Messung der sieben Paramenter:

  • Temperatur
  • Wasserstoffgehalt
  • spezifische Gewicht
  • elektrische Leitfähigkeit
  • gelöste Feststoffe
  • Saltgehalt
  • Oxidations-Reduktionspotential

Download Unterlage von Ambiente Europeo