ISO-Standard für Yacht- und Sportboothäfen in Kraft

Living Ocean arbeitet seit zwei Jahren als Mitglied in der internationalen Expertengruppe der ISO – International Standards Organisation – am Standard für Yacht- und Sportboothäfen mit.

Stufe 1 ist mit dem Standard "Yacht Harbours – Minimum Requirements" abgeschlossen und mit November 2014 veröffentlicht worden. Nach diesem Standard können sich weltweit alle privaten wie kommerziellen Sportboot- und Yachthäfen zertifizieren lassen. 

Was soll mit diesem Standard erreicht werden?

Yacht-Häfen haben beachtlichen und weiter steigenden sozialen wie kommerziellen Einfluss aber auch beachtliche Umwelteffekte. Sie müssen dabei breiten Ansprüchen und Anforderungen von nationalen wie internationalen Gesetzen, von Industrie und von Konsumenten gerecht werden. Der nun veröffentliche Standard "Minimum Requirements" stellt ein international gültiges und verlässliches Grundgerüst zur Verfügung, das diesen Rechnung trägt. Es werden definierte Anforderungen und Antworten zu den Themen Schutz und Sicherheit der Liegeplätze, Sicherheits- und Gesundheitseinrichtungen, Serviceangebot und Marina-Organisation und Gesetzeskonformität abgedeckt beziehungsweise sicher gestellt.

Living Ocean hat natürlich auf die umweltrelevanten Belange in diesem Standard besonderes Augenmerk gelegt. Die Themen erstrecken sich angefangen von Müll-, Problemstoff- und Abwasserentsorgung der Marina selbst, aber natürlich auch direkt von den Booten bis hin zu adäquaten Notfallplänen.

Der bewusste Marinagast selbst hat diesbezüglich Anforderungen. Er hat aber auch nationalen wie internationalen Gesetzen und Vorschriften Rechnung zu tragen. Das kann er nicht ohne entsprechende Infrastruktur in den angelaufenen Häfen.

Erfüllt eine Marina den Standard, dann ist das sicher gestellt. Der nautische Tourist soll in Zukunft mit gesicherter Information und harmonisiertem Serviceangebot in einem Yachthafen versorgt werden, wo auch immer auf der Welt er sich

gerade befindet. 

Wie geht es weiter?

Bei Erstellung dieses Standards war man sich von Anfang an bewusst, dass auf Grund der international sehr unterschiedlichen Anforderungen – Ansprüchen vom Revier selbst, dem nationalen gesetzlichen Umfeld, etc. – kein "Prüfstein" geschaffen werden soll, den nur wenige erfüllen können. Der Anspruch war deshalb ein gutes Fundament der "basics" für alle Marinas zu schaffen, auf dem weiter aufgebaut werden kann. In den nächsten Monaten werden zwei weitere Stufen – für "medium und high service level" Häfen entwickelt und etabliert werden:

  • für die einfache und übersichtliche Auswahl einer Marina auf Basis der verlässlichen Skala eines ISO-Standards für den nautischen Touristen und
  • für nachweisliches Service- und Qualitätsniveau der Marina Betreiber gegenüber Konsumenten, Investoren aber auch in rechtlichen Konflikten.